Tom Liwa - Red nicht von Strassen

In einem Zimmer - fast wie Deinem
sitz ich und schreibe aus meiner Sicht der Dinge
was ich dann später singe sind die Teile,
die ich zu teilen bereit bin
An meiner Wand über dem Tisch ein Foto
von Caetano Veloso
In seinem Blick die Klugheit und Tristesse ist es,
was mich an manchen Tagen
Freunde wie Feinde hassen läßt
weil sie nur reden, reden -
was mich fortwährend und grade eben
an das Nichts erinnert, das uns erwartet
am Ende nichtendenwollender Momente
Keine Täuschung, kein Traum -
und dieses Zimmer ist kein Raum
ohne Fenster und Türen
tut mir leid, doch ich bin nicht bereit,
es so zu sehn
& anders zu verstehn,
als daß die Wände,
wenn sie näher kommen,
für mich bedeuten, daß ich wachse
bis ich sie sprenge -
aus ihrer Enge mich befrei
Ich bin dabei ...
Red nicht von Straßen, nicht von Zügen
Wir haben verschiedene Wege genommen
und sind doch Beide hierher gekommen
und mußten soviel Lgüen
Mein letztes Geheimnis
ist, daß ich keins hab vor Dir
Mag sein, Dein letztes ist,
daß Du wirklich eins hast
und nicht bloß damit kokettierst
...sitz ich und schreibe
in einem Zimmer, fast wie Deinem